Es geht nicht ohne Verzicht: Nur dann können wir den Klimawandel stoppen. Teil 2 der Serie «Energie der Zukunft»

Bye-bye, Erdöl. Tschüss, Kohle. Adios, Erdgas?

Wir sind nicht auf Kurs, um den Klimawandel aufzuhalten. Das hat viel damit zu tun, wie wir unseren Energiebedarf decken: Auftakt zu einer Serie über die Energie der Zukunft.

Wie schaffen wir die Energiewende?

Wie die Schweiz in nur 100 Jahren zum Vielverbraucher fossiler Treibstoffe wurde – und wie sich der Energiehaushalt des Landes in den nächsten Jahrzehnten verändern muss.

Eine kleine Energiegeschichte

Das Stahlmonster ist 225 Meter lang und gräbt bei Volllast pro Tag bis zu 240’000 Tonnen Braunkohle ab

in den nahe gelegenen Stromkraftwerken verfeuert

dass sie bei konstanten Förderraten noch weit in die Zukunft reichen

Sie beträgt nach Schätzungen des Weltklimarats rund 400 Gigatonnen

40 Prozent aller weltweiten CO2-Emissionen

In den Industrieländern sinkt der Verbrauch bereits

Frankreich will sein letztes Kraftwerk 2021 ausschalten, Schweden 2022, Italien 2025

scheint sich zum Ausstieg bis spätestens 

dass die westliche Welt bis 2040 praktisch aus Kohle draussen ist

Höhepunkt des Kohleverbrauchs dürfte in China erst 2027 und in Indien 2038 erreicht sein

die letzten Kohlemeiler bis 2050 vom Netz gehen

wo Klimaaktivisten einen Rodungsstopp für ein Waldstück am Rande der Hambacher Kohlegrube erwirkt haben

Die globale Produktion steigt nach wie vor

Sowohl in den USA als auch in Europa stiegen sie zuletzt

besagt ein Bericht von Oil Change International

zahlreiche Gas- und Dampf-Kombikraftwerke ans Netz

Die tiefen Preise haben für einen Boom der Gaskraft gesorgt.

Noch billiger als Gas sind allerdings erneuerbare Energien wie Wind und Sonne

ergibt also je länger, je mehr auch ökonomisch keinen Sinn

Abgabe, die auf Brennstoffe eingezogen wird

und nehmen stattdessen am Emissionshandel teil

kommt einem CO2-Preis von etwa 50 Franken gleich

die Ökonomen Nicholas Stern und Joe Stiglitz

im neuesten Uno-Nachhaltigkeitsbericht genannt

«Carbon Pricing Gap» in den wichtigsten Volkswirtschaften bei 77 Prozent.

sondern müsste zu 11 Cent pro Kilowattstunde verstromt werden

die staatlichen Unterstützungsbeiträge für die Kohleindustrie in den G-20-Ländern auf insgesamt 64 Milliarden Dollar

auf eine Subventionssumme von über 400 Milliarden Dollar

und belaufen sich dort auf 5 bis 10 Prozent des BIP oder mehr

grossen Unterstützern fossiler Emissionen

kostet ein Liter Benzin an der Zapfsäule etwa umgerechnet nur 7 Rappen

wenn man sämtliche externen Kosten berücksichtigt

Ein Flug Basel–Berlin sollte nicht 30 Franken, sondern 100 Franken kosten

Diese Zusammenhänge sind gut erforscht und wissenschaftlich anerkannt

Auch darüber müssen wir uns im Klaren sein

Dadurch ginge der globale Ausstoss höchstens um gut 10 Prozent zurück

Sie haben – genau wie die Klimaaktivisten auch – Angst vor der Zukunft

Genau für solche Aufgaben stünde den Staaten mehr Geld

im ersten Teil dieser Serie deutlich wurde

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